Eisrettung
Jedes Jahr wird mit dem erstem Eis auf unseren Seen eine kleine Eisrettungsübung durchgeführt, um für den Ernstfall gewappnet zu sein.
Auch heuer war dies wieder der Fall.
Als Eisrettungsgeräte stehen uns drei Möglichkeiten zur Verfügung.
1. Steckleiterteile:
Mit jenen kann man die Stelle mit dem Eingebrochenen sehr schnell sichern. Die Leiter wird über das Loch geschoben und der Verunfallte gesichert. Man kann versuchen, ihn auf die Leiter und diese wiederum samt Retter und Betroffenen dann an Land zu ziehen. Dies ist allerdings bei Schneebelag auf dem Eis sehr schwierig.
2. Spineboard
Ein sehr leichtes, aus Kuststoff bestehendes Brett, wird im gesamten Rettungsdienst, also auch bei Wasserwacht, Berwacht und Landrettung vorwiegend als Rettungsplattform genutzt. Durch die leichte Handhabung und Gewicht kann der Verunfallte rasch auf das Brett und somit auch leicht über Schnee gezogen werden. Hier drauf lässt sich der Betroffene auch anschließend über Land leicht transportieren, ohne umgelagert werden zu müssen.
3. Schlauchboot mit Alukiel
Wenn´s schnell gehen muß eher die letzte Möglichkeit, da schwer über die Eis- und Schneeflächen zu bewegen. Hier bewegt man sich mit Paddeln, gespickt mit Eisenzähnen, vor. Allerdings zum Sichern des Personals und zum Antransport von Personen, die auf das Eis gestürzt sind, wiederum die optimale Variante. Hierbei kommt auch das Spineboard wieder zum Einsatz, da hierauf der Patient gelagert wird.
Zum Eigenschutz gegen die Kälte und dem Wasser wurden hochwertige Schutzanzüge beschafft, welche auch von den Wasserrettungsdiensten genutzt werden.
Die Eisrettung ist vornehmlich die Aufgabe der Wasserwacht. Allerding ist die örtliche Nähe der meisten Feuerwehren doch oft für die Betroffenen von der Zeit her entscheidend. Es wird von der Integrierten Leitstelle immer die örtliche Feuerwehr, die der Einsatzstelle am nähesten gelegenen Eisrettungsmittel sowie die zuständige Wasserwacht auch mit Taucher alarmiert. Weiter kommen bei solchen Einsätzen mindestens zwei Rettungswägen ( einer für den Patient, einer für die Retter ), ein Notarzt, die Polizei sowie ein Rettungshubschrauber zum Einsatz. Die Anzahl der vielen Retter und auch Fahrzeuge ist damit gerechtfertigt, da es sich bei solchen Einsätzen immer um die Rettung von Menschenleben handelt, welches höchste Priorität hat.
Bei solchen Fällen ist immer den Weisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten, damit nicht noch mehr Personen in Gefahr geraten.
Es sei aber auch die sehr gute, in fachlicher sowie kameradschaftlicher Hinsicht, Zusammenarbeit mit Wasserwacht und Rettungsdienst erwähnt. Gemeinsam wurden bereits mehrere Übungen, Einsätze aber auch kameradschaftliche Treffen durchgeführt.
Eisrettungsausbildung
Nun wurde es doch Zeit, sich für die Eisrettungssaison vor zu bereiten
Zunächst wiederholten unsere eigenen Kräfte zusammen mit den Kameraden aus Weindorf die Theorie sowie die Praxis, dies allerdings in der Dunkelheit vergangenen Montag Abend.
Heute schulte unser Ausbilder Klaus Strohm die die Kameraden aus Bad Bayersoien.
Mittels Spineboard musste sich unser Opfer rund zwanzig mal aus dem Eis retten lassen, was aber mit den Schutzanzügen kein Problem war.
Abschließend wärmte man sich in geselliger Runde im Stüberl noch auf,was der Kameradschaft sicherlich nicht schadete.
Zur Allgemeinen Info. Die Feuerwehr wird mit Sicherheit nicht die Aufgaben der Wasserwacht übernehmen. Nur als örtlich zuständige Wehren und ausgestattet mit Eisrettungsgerät werden die Wehren rund um unsere Seen zu Eiseinsätzen mit alarmiert. Hier kommen ebenfalls die Wasserwacht, der Rettungsdienst, die Polizei sowie ein Hubschrauber zum Einsatz. Es geht ja auch um Menschenleben.
Weiter möchte wir auf die weiterhin bestehende Gefahr des Eiseinbruches warnen. Die Seen sind an vielen Stellen nur leicht oder gar nicht zugefroren. Bitte meiden sie deshalb das Betreten der Eisflächen und bringen sie sich und die Einsatzkräfte nicht in Gefahr.
Ausbildung zum Rettungsschwimmer
Unsere Jugendgruppe absolvierte im Dezember erfolgreich die Ausbildung zum Rettungsschwimmer.
Unter der Leitung von Klaus Strohm erlernte die Gruppe an vielen Tagen in den Schwimmbädern Garmisch, Oberammergau, Schongau sowie den theoretischen Teil im Lehrsaal die nötigen Grundfertigkeiten und konnten diese ausgiebigst beüben. Auch in Erster Hilfe bezüglch der Wasserrettung wurden sie geschult.
Man bemerkte sehr stark die Motivation unserer Jugend, die in Kürze die Prüfung zur Jugendleistungsspange ablegt und darauffolgend in die Feuerwehrausbildung Trupp Mann Teil 1 geht.
Bestandene Rettungsschwimmerausbildung in Silber
Vom 04. Januar bis 22. März 2011, wurde nach 2008 und 2009 der dritte Rettungsschwimmlehrgang in SILBER unter Federführung der Wasserwacht- Seehausen durchgeführt.
Die Leistungen für die Erfolgreiche Teilnahme, waren doch zum Teil sehr fordernd. Trotzdem haben 6 Feuerwehrleute dieses Ziel erreicht!
Die Urkunden und Abzeichen, durften die Erfolgreichen Teilnehmer am 22.07.2011, am Murnauer Feuerwehrhaus von Vertretern der Wasserwacht- Seehausen (Felicitas Wagner und Florian Crede) und von unserem Komandanten Michael Hosp entgegennehmen.
Besonderer Erwähnung gebührt zwei erfolgreichen „Prüflingen“ (Martin und Gregor Bierling). Sie sind von der Feuerwehr Seehausen zu uns gekommen, um an dem Lehrgang teilzunehmen.
Für zukünftige Rettungsschwimmer, und welche die das Abzeichen (SILBER) wiederholen wollen, sind folgende Leistungen notwendig:
- 400m Schwimmen in 15 Minuten (50m Kraul, 150m Brust, 200m Rücken mit Grätschschwung ohne Armtätigkeit)
- 300m Kleiderschwimmen in höchstens 12 Minuten anschließend entkleiden
- Sprung aus 3m Höhe
- 25m Steckentauchen
- Dreimal Tieftauchen (2x kopf- 1x fußwärts) in 3 Minuten, Heraufholen (3x) je eines 5 kg- Tauchrings, 3 bis 5m Wassertiefe
- 50m Transportschwimmen in höchstens 1:30 Minuten
- Fertigkeiten zur Befreiung aus - Halsumklammerung von hinten - Halswürgegriff von hinten
- 50m Schleppen (bekleidet) in 4 Minuten, Achsel- und Fesselschleppgriff
- Kenntnisse von Atmung und Blutkreislauf, Durchführung der Wiederbelebung
- Kombinierte Übung: (ohne Pause) Anschwimmen 20m (Bauchlage), Abtauchen 3-5m und Heraufholen eines 5kg schweren Tauchringes, Befreiungsgriff, Schleppen 25m, Anlandbringen, 3 Minuten Wiederbelebung
- Gefahren am und im Wasser, Hilfe bei Bade-, Boots- und Eisunfällen, Rechte und Pflichten bei Hilfeleistungen, Rettungsgeräte, Aufgaben und Tätigkeiten der Wasserwacht
- Nachweis Erste- Hilfe- Lehrgang (nicht älter als 3 Jahre)
Quelle: BRK- Wasserwacht
An die Erfolgreichen „Rettungsschwimmer“ an dieser Stelle noch einen besonderen Glückwunsch!
Weiter so…